Hintergründe
Gentechnik im Obstbau
Gentechnik
Bei gentechnischen Vorhaben, die den Bereich der Landwirtschaft und Ernährung betreffen, wird oft von "Grüner Gentechnik" gesprochen. Das bedeutet jedoch nicht, dass diese Verfahren und Anwendungen besonders umweltfreundlich sind.
Die Probleme der Landwirtschaft und der Ernährung werden mit Gentechnik nicht gelöst werden. Es ist sogar wahrscheinlich, daß Gentechnik Tendenzen in der Landwirtschaft fördert, die mittel- und langfristig die Ernährungssicherheit gefährden.
Gentechnik kann zum erhöhten Einsatz von Agrochemie führen.
Warum soll man sich im Pestizidgebrauch noch vorsehen, wenn die Nutzpflanzen gegen die eingesetzten Pestizide resistent sind? Aus den USA ist bekannt, dass seit der großflächigen Einführung von genmanipulierten Baumwollpflanzen der Petizideinsatz auf den Baumwollfeldern stieg.
Gentechnik gefährdet den ökologischen Landbau
Biolandwirte garantieren ihren Kunden gentechnikfreie Ware. Durch Pollenflug, Transportverluste, verunreinigtes Saatgut u.a. ist diese Garantie nicht mehr haltbar. Die vielbeschworene Koexistenz von gentechnisch manipuliertem und klassischen Saatgut ist in der Praxis nicht möglich.
Gentechnik fördert die genetische Verarmung
Durch den hohen technischen Aufwand ist die Herstellung genveränderten (gv) Saatgutes sehr teuer. Es wird stets nur wenige gv Sorten geben. Werden diese wenigen Sorten großfächig angebaut, so werden die Sorten aus klassischer Züchtung immer weniger vermehrt werden.
Gentechnik ist nicht rückholbar
Auch gv Organismen vermehren sich. Es ist nicht kontrollierbar, wohin der wind oder Vögel die Samen dieser Pflanzen tragen, welche Blüten die Biene mit den Pollen der pv Pflanzen bestäubt.
Gentechnik macht Landwirte in extremen Maß von der Chemieindustrie abhängig
Den Landwirten wird untersagt, das gv Saatgut selbst zu vermehren. Die Chemieunternehmen, die das gv Saatgut liefern, stellen auch die Düngemittel und Pestizide mit. Der Landwirt wird nochmehr zum scheinselbständigen.
Gentechnik trägt nicht zum Erhalt der Bodenkrume bei
In der klassischen Züchtung wurde das Saatgut und die Pflanze den regionalen Verhältnissen angepasst. Die Gentechnik hebt dieses uralte Prinzip auf. Die Pflanze braucht den Boden nur noch zum Festhalten, den Rest liefert die Chemie. Für die landwirtschaftliche Produktion wird die Bodenkrume überflüssig, der Boden verliert seine anderen guten eigenschaften - z.B. die Fähigkeit, Wasser zu Speichern und zeitverzögert wieder abzugeben.
Gentechnik kann zu neuen, heute noch unbekannten Allergien und Krankheiten führen
Bekannt wurde das Beispiel gv Sojabohnen, die bei Nussallergikern lebensbedrohliche Zustände hervorriefen. In die Sojapflanze waren Gensequenzen der Paranuss eingesetzt worden...