Im kanadischen Weizengürtel wurde der Landwirt Percy Schmeiser vom Chemie- und Saatguthersteller Monsanto auf Patentverletzung und eine halbe Million Mark Schadensersatz verklagt, weil Wind oder Vögel ihm Monsantos genmanipulierten Raps zugetragen haben. Schmeiser erhob Gegenklage wegen Rufmord und Verseuchung seiner Felder und ging damit an die Öffentlichkeit. Seine Botschaft: Verteidigt eurer Saatgut.
Der Film "Tote Ernte - der Krieg ums Saatgut" zeigt Percy Schmeisers Schicksal sehr eindrucksvoll. Wir organisieren gern mit Ihnen weitere Aufführungen des Films. Kontakt: |gruene-liga@genapfel.de|
Auf einem Feld bei Friemar (Thüringen), auf dem für 2003 die Aussaat von Genweizen genehmigt war, säte Greenpace Bio-Weizen. Die Freisetzung fand deshalb nicht statt.
Quellen: www.gene.ch/genet/2003/Feb/msg00101.html,
http://www.gen-ethisches-netzwerk.de/gid/TEXTE/ARCHIV/PRESSEDIENST_GID158/SCHWERPUNKT158.HTML
Monsanto: Helvesieker Freisetzungs-Versuch diesmal nur wegen Sachbeschädigung abgebrochen
Helvesiek. (rm). Der US-Konzern Monsanto hat seinen Freisetzungsversuch mit gentechnisch verändertem Mais zwischen Helvesiek und Appel abgebrochen. Die örtliche Initiative "Bürger gegen Genmais?" wertet das als Erfolg ihrer ausdrücklich friedlichen Proteste. Monsanto und das mit der Durchführung des Versuchs betraute Pflanzenschutzamt widersprechen: Nicht friedlicher Protest, sondern Sachbeschädigung habe dazu geführt, dass der Mais vorzeitig gemäht wurde.
Quelle: http://www.wiz.uni-kassel.de/fsr/ger/studgr/arche/orteg-n/helvesiek/bericht9.html
In Sachsen-Anhalt ist gentechnisch-verunreinigter Bienenhonig aufgetaucht.
Das teilte die Umweltschutzorganisation Greenpeace mit. Ursache für die Verunreinigung sei ein Versuchsfeld mit genmanipuliertem Raps, das der Pharmakonzern Bayer/Aventis südlich von Magdeburg betreibe. Sprecher Strodthoff sagte, die Imker könnten ihre Bienen ja nicht von den Genpflanzen fern halten.
Die Imker befürchten nun weitere Umsatzeinbußen. In Sachsen-Anhalt ist die Lage
ohnehin nicht rosig. Landesverbandchef Hellner zufolge gibt es von 5500 Imkern 1990 derzeit nur noch 1500. Grund für den Rückgang sei der fehlende Nachwuchs.
Auch Billigimporte aus Asien und Amerika machten den Absatz schwierig.
Quelle: http://www.magdeburg-news.de/mdnews/newsarchiv/sachsen-anhalt-news-archiv27_02.htm
Am 20. Juli wurde das Versuchsfeld der Firma Monsanto in Tempelfelde
bei Bernau teilweise zerstört. Daraufhin erhielten am 2. August Mitglieder und SympathisantInnen des "Barnimer Aktionsbündnisses gegen gentechnische Freilandversuche" von der Polizei Vorladungen zur Zeugenvernehmung. "Mit diesen Anschreiben wird dem Barnimer Aktionsbündnis unterstellt, in einem Zusammenhang mit der Ernteaktion zu stehen. Diese Unterstellungen wird entschieden zurück gewiesen und gegen den Versuch, das Barnimer Aktionsbündnis auf diese Weise zu kriminalisieren, protestiert", heißt es in einer Pressemitteilung der Barnimer Initiative. Besonders ärgerlich: Alle Angeschriebenen waren an einer Protestradwanderung des Aktionsbündnisses im Frühjahr 1998 gegen den Freilandversuch der Firma AgrEvo in Schönfeld beteiligt. "Rechtswidrigerweise nahm die Polizei hierbei von allen Beteiligten die Personalien auf, um sie sofort an die Firma AgrEvo weiterzuleiten. Postwendend bekamen alle Betroffenen Drohbriefe des Gentechnikkonzerns, deren Inhalte unter anderem Unterlassungsklagen in Höhe von 10.000 DM waren", so das Aktionsbündnis. Nach einer Beschwerde bei der Datenschutzbeauftragten des Landes Brandenburg entschuldigte sich die Polizei allerdings und bekam die Auflage, alle Daten zu löschen. Die Gentechnik-KritikerInnen fordern nun die Rücknahme aller Vorladungen, die sofortige und endgültige Löschung der Daten und eine öffentliche Entschuldigung.
(PM Barnimer Aktionsbündnis, 7.8.00)
Quelle: www.gen-ethisches-netzwerk.de/gid/TEXTE/ARCHIV/PRESSEDIENST_GID141/LANDWIRT141.HTML
Vom 13. bis 23.8.1999 fand in Schönfeld bei Werneuchen, nordöstlich von Berlin, ein Aktionscamp für eine gentechnikfreie Landwirtschaft statt. Dort experimentiert die Firma AgrEvo mit genmanipuliertem Mais, Zuckerrüben und Winterraps. Während des 10-tägigen Camps gab es zahlreiche Aktionen und Veranstaltungen. Höhepunkt war die öffentlich angekündigte "Ernteaktion" auf dem Versuchsfeld für den letzten Tag. Trotz solider Bewachung verschwanden fünf Camp(ferInnen) im Maisfeld.
Quelle: www.umbruch-bildarchiv.de/bildarchiv/ereignis/schoenfeld99.html
Berlin (taz) - Ein "Erntekollektiv" hat vorgestern nacht ein Feld mit genmanipuliertem Raps in Planitz-Della bei Meißen gemäht. Ein entsprechendes Schreiben ging der Stadtratsfraktion von Bündnis 90/Die Grünen in Dresden zu. Zur Begründung hieß es, daß Bürger oder Initiativen nicht ausreichend am Genehmigungsverfahren beteiligt wurden. Die Pflanzen ließ die Deutsche Saatveredelung Lippstadt-Bremen säen. Sie waren gegen das Herbizid "Basta" von Hoechst-Schering resistent.